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Studie: Die meisten Frauen mit Fibromyalgie leiden unter Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen

Eine spanische Studie, die im Journal of Clinical and Experimental Neuropsychology veröffentlicht wurde, berichtet, dass die meisten Frauen mit Fibromyalgie über Gedächtnisprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten berichten und zudem unter Angstzuständen und Depressionen leiden.

Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen und Druckempfindlichkeit des Bewegungsapparats, Müdigkeit, Schlafstörungen, Gedächtnisprobleme und Stimmungsschwankungen gekennzeichnet ist. Forscher gehen davon aus, dass diese Erkrankung Schmerzempfindungen verstärkt, indem sie die Verarbeitung von Schmerzsignalen im Gehirn beeinflusst. Frauen sind tendenziell häufiger betroffen als Männer. Patienten weisen häufig kognitive Beschwerden auf, doch Ärzte sind sich nicht sicher, ob diese auf kognitive Dysfunktion oder eine klinische Depression zurückzuführen sind.

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„Trotz der weit verbreiteten Annahme, dass subjektive kognitive Beschwerden bei Patienten mit Fibromyalgie häufig sind, haben sich bisher nur sehr wenige Studien speziell mit der Quantifizierung des Ausmaßes dieser Beschwerden in dieser Bevölkerungsgruppe befasst“, so die Autoren der Studie, die im Santa Maria Hospital in Lleida, einer Stadt in der Region Katalonien im Nordosten Spaniens, durchgeführt wurde.

Die Studie fand zwischen August 2013 und März 2014 statt und umfasste 105 Frauen mit Fibromyalgie. Die Forscher führten neuropsychologische Untersuchungen durch, die unter anderem Aufmerksamkeit und exekutive Funktionen erfassten. Die Patientinnen wurden anhand von Fragebögen zu verschiedenen Themen beurteilt, darunter kognitive Beschwerden, Angstzustände, Depressionen, Schmerzintensität, körperliche Leistungsfähigkeit, Schlafqualität und Lebensqualität.
Sie berichteten, dass fast 83 % der Frauen kognitive Beschwerden hatten, von denen 23 % leicht und die restlichen 60 % mittelschwer bis schwer waren. Depressive Symptome wurden im Allgemeinen als geringe Arbeitsgedächtniskapazität und eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit im Alltag beschrieben und traten häufiger bei Frauen mit kognitiven Beschwerden auf. Insgesamt wiesen 82 % der Frauen Symptome einer Depression und 70 % erhebliche Angstzustände auf, während 68,6 % der Teilnehmerinnen sowohl an Depressionen als auch an Angstzuständen litten. „Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen, dass subjektive kognitive Beschwerden bei Patienten mit Fibromyalgie sehr häufig sind, aber nicht ausschließlich mit depressiven Symptomen zusammenhängen; auch funktionelle und objektive kognitive Dysfunktionen können an ihrer Manifestation beteiligt sein“, schrieben die Forscher. Sie rieten Ärzten außerdem, die kognitiven Beschwerden ihrer Patienten nicht zu bagatellisieren.

Weiterführend: Kurzzeitgedächtnisverlust: Ursachen und Behandlungen

Autorenbiografie

Emily Lunardo studierte Medizinische Soziologie an der York University mit einem Schwerpunkt auf den sozialen Determinanten von Gesundheit und psychischen Erkrankungen. Sie ist registrierte Zumba-Trainerin und professionelle Trainerin bei Canfit und gibt wöchentliche Fitnesskurse. Emily pflegt gesunde Gewohnheiten in ihrem eigenen Leben und unterstützt andere bei ihren persönlichen Gesundheitszielen. Emily kam 2013 als Gesundheitsautorin zu Bel Marra Health.

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